Eine Insel zwischen Himmel und Meer

Wolk, Lauren, 2018
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Medienart Buch
ISBN 978-3-423-64035-0
Verfasser Wolk, Lauren Wikipedia
Beteiligte Personen Kollmann, Birgitt Wikipedia
Systematik JFam - Familie
Interessenskreis Familie
Verlag dtv
Ort München
Jahr 2018
Umfang 287 S.
Altersbeschränkung keine
Reihe Reihe Hanser
Sprache deutsch
Verfasserangabe Lauren Wolk. Aus dem Engl. von Birgitt Kollmann
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Christina Rademacher;
Für Das Jahr, in dem ich lügen lernte wurde Lauren Wolk mit dem Katholischen Kinderbuchpreis 2018 ausgezeichnet und ist für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2018 nominiert. Auch mit Eine Insel zwischen Himmel und Meer, wieder von Birgitt Kollmann übersetzt, ist ihr ein inhaltlich ansprechendes und sprachlich bezauberndes Buch gelungen. Setting und Figuren sind gerade so eigenwillig angelegt, dass sie charmant und reizvoll, aber nicht aufgesetzt originell wirken.
Die Handlung spielt 1913 auf einer der Elisabeth-Inseln vor der Küste von Massachusetts. Einziger Bewohner des Eilands ist Osh zumindest so lange, bis er am Strand ein Boot mit einem nur wenige Stunden alten Baby findet. Er nennt das Mädchen Crow und zieht es wie seine eigene Tochter auf, wobei ihn die warmherzige Miss Maggie von der Nachbarinsel unterstützt. Als Crow zwölf Jahre alt ist, lassen ihr die Fragen nach ihrer Herkunft keine Ruhe mehr. Sie möchte endlich wissen, wie sie eigentlich heißt, wer ihre Eltern sind und warum sie als hilfloses Baby zum Spielball der Wellen wurde.
Die Antworten könnten ganz nah zu finden sein, auf einer der anderen kleinen Inseln, auf der bis vor einiger Zeit Menschen mit Lepra in Quarantäne lebten. Kommt Crow vielleicht von dort, wie alle vermuten? Machen deshalb alle außer Osh, Miss Maggie und der Katze namens Maus einen Bogen um sie? Ein Feuer auf der ehemaligen Quarantäne-Insel entfacht ein Abenteuer, in das sich Crow voller Hoffnung stürzt. Je mehr Antworten sie findet, desto stärker spürt sie, dass es eigentlich um andere Fragen geht: Was macht Identität, was Familie aus? Wo ist man zu Hause? Was nützt das Wissen um die Vergangenheit für das Leben in der Gegenwart?
Lauren Wolk umkreist diese Fragen mit leiser Poesie. Die Antworten branden an Crows Leben wie Wellen an den Strand, und jede von ihnen erhellt auf ihre Weise das großformatige Ölgemälde, dem Wolks eigentlich in einer historischen Realität angesiedelter, zugleich aber außerhalb von Zeit und Raum schwebender Roman gleicht. Die atmosphärisch dichte Szenerie mit den kleinen Inseln in einem Meer, das sich bei Ebbe teilt, so dass man zum Nachbarn waten kann, um dann von der Flut wieder getrennt zu werden, bleibt lange in Erinnerung. Und auch die Figuren begleiten einen mit ihren liebenswerten Schrullen und Geheimnissen noch weit über die Lektüre hinaus.

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Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Elisabeth Zehetmayer;
Abenteuerliche Suche nach den eigenen Wurzeln und einem vergrabenen Schatz. (ab 12) (JE)
Auf einem abgelegenen fiktiven Eiland nahe der realen Elisabeth-Inseln vor der Küste Massachusetts führt Findelkind Crow in den 1920er Jahren mit ihrem einstigen Retter und Ziehvater Osh ein karges, naturverbundenes und friedvolles Leben. Außer ihm und der liebenswürdigen Miss Maggie von der Nachbarinsel Cuttyhunk halten sich alle Menschen von dem exotisch aussehenden Mädchen fern. Wovor fürchten sie sich?
Als Crow eines Tages ein Feuer auf Penikese, "der Insel, die nie jemand besuchte", entdeckt, begibt sie sich mit ihren treuen Gefährten Osh und Maggie auf die Suche nach ihrer rätselhaften Herkunft. Während das Trio am Friedhof der ehemaligen Leprakolonie auf eine erste Spur stößt, heftet sich ein schurkischer Schatzjäger dicht an ihre Fersen. Gefahrvolle Ereignisse treiben die intrigenreiche Handlung voran und fordern den detektivischen Spürsinn der LeserInnen heraus.
Wie schon in ihrem erfolgreichen Debüt "Das Jahr, in dem ich lügen lernte" erzählt die in Cape Cod lebende amerikanische Autorin von Außenseitern und Vorurteilen und verwebt geschickt historisch Verbürgtes mit frei Erfundenem. Warmherzig und gut nachvollziehbar beschreibt sie Crows Ringen um Selbstfindung zwischen Blutsverwandtschaft und alternativer Familienbande sowie Oshs Verlustängste. Diese Identitätssuche, das Abwägen von materiellen gegenüber immateriellen Werten und eine tiefe Naturverbundenheit stehen im Vordergrund dieser Adoleszenzgeschichte, die auch Elemente des historischen Abenteuerromans und des klassischen Detektivromans in sich trägt. Im vorangestellten Vorspann mit einem Interview der Autorin erfahren besonders interessierte LeserInnen mehr zum Enstehungsprozess dieser fesselnden Geschichte. Männliche wie weibliche Jugendliche ab 12 Jahren erwartet ein sprachlich brillantes, lebendig und warmherzig erzähltes Lesevergnügen.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Rezensionen online open (inkl. Stadtbib. Salzburg)

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