Die wahre Geschichte von Regen und Sturm

Martin, Ann M., 2015
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Medienart Buch
ISBN 978-3-551-56013-1
Verfasser Martin, Ann M. Wikipedia
Beteiligte Personen Haefs, Gabriele Wikipedia
Systematik KTier - Tiere
Interessenskreis Tiere
Schlagworte Hund
Verlag Königskinder
Ort Hamburg
Jahr 2015
Umfang 238 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Ann M. Martin. Aus dem Engl. von Gabriele Haefs
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Franz Lettner;
Rain Reign lautet der unübersetzbare Originaltitel der Geschichte der 12-jährigen Ruth, die Regeln und Zahlen liebt, vor allem aber Wörter und unter ihnen wiederum Homophone. Meine offizielle Diagnose ist Hochfunktionaler Autismus, erzählt sie zu Beginn und macht damit klar, dass sie keine ganz einfache Ich-Erzählerin ist. Anders als zuletzt der Australier Barry Jonsberg, der in das Blubbern von Glück in der Manier eines Feel-Good-Movies über eine Figur aus dem Autismus-Spektrum erzählt und so die Kritik einhellig überzeugt hat, hält die amerikanische Autorin Ann M. Martin ihre LeserInnen zu ihrer spröden Heldin immer auf einer gewissen Distanz. Die auch daraus resultiert, dass sie jene Eigenheiten der Figur, die aus deren Diagnose resultieren, weder zuspitzt noch verharmlost, vor allem aber nicht für humoristische Einlagen instrumentalisiert. Ruth ist nicht unbedingt eine liebenswerte Figur, sie bleibt einem immer fremd. Das ist sehr überzeugend und spannend auch, weil der Handlungsverlauf nicht vorhersehbar ist. Gabriele Haefs hat nicht nur den fast sachlichen Erzählton, der uns emotional auf Distanz hält, sehr schön ins Deutsche gebracht, sondern auch die durchwegs in Klammern notierten Homophone in unserer Sprache neu gesetzt. Diese Eigenwilligkeit, die den Erzählfluss permanent unterbricht, kann einem genauso auf die Nerven gehen, wie die Erzählerin nicht nur mit ihrer krankhaften Leidenschaft für diese speziellen Wörter die Nerven ihrer Mitmenschen bisweilen massiv strapaziert. Natürlich ist Die wahre Geschichte von Regen und Sturm auch rührend, vor allem aber ist sie glaubwürdig, auch in ihrem Einsatz einer hochgradigen Außenseiterin als Ich-Erzählerin.

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Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Imke Voigtländer;
Geschichte eines autistischen Mädchens, dessen Hund im Sturm verloren geht, dessen Vater es nicht versteht und das sich trotzdem zurechtfindet im Leben. (ab 12) (JE)
Wenn andere sich nicht an Regeln halten, schlägt Ruth sich gegen den Kopf und schreit. Und sie sammelt mit großer Begeisterung Homophone - Wörter, die gleich klingen, aber Unterschiedliches bedeuten. "Dieses Benehmen muss aufhören", sagt ihr Vater. Verständnis findet Ruth bei ihrem Onkel. Nachdem die LeserInnen Ruth, den Alltag mit ihrem trinkenden Vater, dem Hund "Regen" und Onkel Weldon kennen gelernt haben, wird erzählt, wie "Regen" in einer Sturmnacht verloren geht. Ruth entwirft einen Plan, um die Hündin zu finden. Nach dieser auch emotional stürmischen Zeit muss Ruth sich nicht nur erneut von ihrem wiedergefundenen Hund verabschieden, auch ihr Vater bringt sie zu seinem Bruder und verschwindet. Für Ruth ist das ein trauriger, aber auch ein guter Neuanfang.
Aus der Sicht der 12-Jährigen erzählt, kommen die LeserInnen nah an diese Protagonistin heran, die so sachlich und doch voller Energie an ihre Aufgaben herangeht, die nervt, weil sie immer Homophone sammelt, die aber mit ihrer Begeisterung auch ansteckt. Verfasst in einfacher Sprache, bietet die Sichtweise des autistischen Mädchens dennoch eine Herausforderung. Leicht gemacht wird diese durch die spannende Geschichte und die sympathische und immer "echte" Ich-Erzählerin. Sehr empfehlenswert.

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Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp);
Autor: Brigitte Kustatscher;
Funktionaler Autismus - das ist die Diagnose, mit der Ruth zu kämpfen hat und dies stellt sie auch gleich am Anfang des Romans klar. Ruth mag Klarheit, sie mag Regeln, Zahlen und sie mag Homophone. Nichts lässt sie mehr verzweifeln als jemand, der sich nicht an Regeln hält (deswegen fährt sie auch nicht mehr im Schulbus mit: zu viele Autofahrer, die ihren Blinker nicht einsetzen). Und wenn sich Ruth aufregt, dann richtig: Dann fängt sie an zu weinen, schlägt sich an den Kopf, schreit. Ruth ist eine Einzelgängerin, ein Gespräch ohne Zwischenfälle mit ihren Mitschülern zu führen, fällt ihr schwer. Doch was ist schon normal für ein Mädchen, dass Primzahlreihen aufstellt, um sich zu beruhigen und Buch führt über ihre Homophon-Neuentdeckungen? War - wahr, Herz - Hertz, doch das wichtigste Wort ist zweifellos Regen. Regen ist Ruths Hund, ein Geschenk ihres Vaters, der den Welpen eines Abends hinter seiner Stammkneipe aufliest. Regen ist ihr treuer Begleiter, ihr bester Freund. Als Regen in den Wirren eines gigantischen Sturms verschwindet, lässt Ruth nichts unversucht, um sie wiederzufinden. Doch die Freude über das Wiedersehen währt nur kurz, denn im Tierheim trifft Ruth nicht nur auf ihren Hund, sondern auch auf dessen wahre Besitzer. Wird sie sich von ihrem treusten Freund trennen können? Einfühlsam, authentisch und mit einem Gespür für das überraschte Befremden, mit welchem Ruth ihre Umwelt erlebt, erzählt Ann M. Martin die wahre Geschichte von Regen und Sturm.
Ab 12 Jahren
Bemerkung Katalogisat importiert von: Rezensionen online open (inkl. Stadtbib. Salzburg)

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