Das Rätsel des Feuers

Mankell, Henning, 2002
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Reservierungen 0Reservieren
Medienart Buch
ISBN 978-3-7891-4231-4
Verfasser Mankell, Henning Wikipedia
Systematik JFam - Familie
Interessenskreis Familie
Schlagworte Aids, Afrika, HIV-Infektion
Verlag Oetinger
Ort Hamburg
Jahr 2002
Umfang 211 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Henning Mankell
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Eva Massingue;
Annotation: Ein packendes Jugendbuch über die Geißeln des modernen Afrikas: Landminen und AIDS.
Rezension: Das Rätsel des Feuers ist als mittlerer Band einer Trilogie konzipiert, in der Henning Mankell von Sofia erzählt, dem Mädchen aus Mosambik, dem eine Landmine beide Beine abgerissen hat. Bei diesem Unfall starb auch Sofias jüngere Schwester Maria, ein Erlebnis, über das Sofia nie so ganz hinweggekommen ist. Sofia trägt Prothesen und hat sich mit ihrem Leben so einigermaßen arrangiert, als der andere große Mörder Afrikas die Familie einholt: AIDS.
Eigentlich beneidet Sofia ihre große Schwester Rosa, die ist so viel hübscher und lebenslustiger ist - und die Beine hat! Als Rosa krank wird, ahnt Sofia als erste, welche Krankheit für die Schmerzen ihrer Schwester verantwortlich ist, denn die 15jährige Sofia geht zur Schule, meistens wenigstens. Wenn es geregnet hat, darf Sofia zu Hause bleiben, damit sie mit ihren Prothesen nicht im Schlamm ausgleitet oder stecken bleibt. Auch jetzt bleibt Sofia zu Hause, um Rosa zu pflegen, Rosa, die mit ihrem Schicksal hadert, die in ihrem Todeskampf hart und ungerecht wird gegen die verkrüppelte aber überlebende Schwester.
Henning Mankell erzählt lakonisch, mit einfachen und klaren Worten voller Empathie. Nur so ist diese Geschichte des Leids zu ertragen, Mankell setzt Mut, Kraft und ein Lächeln dagegen. Sofia, die so früh erwachsen werden musste, die ihrer Mutter helfen muss, das bisschen Land, das die Familie ernährt, zu verteidigen, Sofia kämpft und verliebt sich sogar, schüchtern und altmodisch keusch.
Ein eher schmales Buch, das mehr über Afrika (und AIDS) vermittelt, als dickbauchige Studien, geschrieben von einem, der die Sprache meisterhaft zu verwenden weiß.

----
Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Christa Wochner;
Eine einfühlsame Erzählung über ein Mädchen in Mosambik, das sich in seinen Lebensperspektiven mit den Themen Behinderung, Aids und Armut auseinandersetzen muss. (ab 12) (JE)

Der Autor erzählt im zweiten Teil der dreiteiligen Erzählung von Sofia, die mit ihrer Familie in einem Dorf in Mosambik, einem der ärmsten Länder der Welt, lebt. Sofia hat, als sie auf eine Mine trat, beide Beine verloren und muss sich nun mühsam mit zwei Beinprothesen und mit Hilfe von Krücken fortbewegen. Bei diesem Unglück kam auch ihre Schwester Maria ums Leben. So fühlt sich Sofia in ihrer Behinderung nicht als vollwertiges junges Mädchen und beneidet ihre 17-jährige Schwester Rosa, für die sich die Jungen des Dorf interessieren, und die ihr vom Tanzen und von der Liebe erzählt und mit der sie so manches Geheimnis teilt. Doch eines Tages erkrankt Rosa an Aids. Solange es geht, versuchen alle an eine Heilung zu glauben, obwohl ihnen der Arzt keine Hoffnung macht. Selbst der Besuch bei einem "Curandeiro", einem Medizinmann, dem sie ihr letztes Geld geben, bringt keine Hilfe. Sofia, die neben ihren persönlichen Problemen mit ihrer Behinderung, der Angst, noch eine Schwester zu verlieren, auch noch der Mutter und den übrigen Frauen des Dorfes beim Kampf um ihren Acker mutig gegen einen Reichen unterstützt, lässt sich aber ihren Lebensmut, ihre Sehnsüchte und Träume - sie möchte gerne Ärztin oder Lehrerin werden - nicht nehmen.
In diesem Buch werden Themen aufgegriffen, die der Autor auf sehr subtile Art in ihrer ganzen Problematik nahe bringt - sei es das Thema "Aids", sei es die Armut und die daraus resultierenden, für den im Wohlstand aufgewachsenen Leser kaum vorstellbaren Lebensbedingungen. Durch die Einfachheit der Sprache, die nichts beschönigt, keine Klischees bringt, ist sie trotz ihrer kurzen und prägnanten Art in ihrer Ausdrucksform sehr berührend und für Jugendliche ab 12, aber auch für Erwachsene sehr zu empfehlen!
Bemerkung Katalogisat importiert von: Rezensionen online open (inkl. Stadtbib. Salzburg)

Leserbewertungen

Es liegen noch keine Bewertungen vor. Seien Sie der Erste, der eine Bewertung abgibt.
Eine Bewertung zu diesem Titel abgeben